Auf Einladung der Initiative fand am 13. Juli 2022 eine Videokonferenz mit den zwei Beiratsmitgliedern Sascha Uecker und Robert Mero sowie der Vorsitzenden Melanie Morawietz der CDU Bremen-Neustadt statt.
Inhaltlich wurden konkrete Fragen zur von der Initiative angestrebten Umbenennung der Langemarckstraße besprochen.
Hintergrund der Umbenennung ist der Historie des Namens: Der Mythos von Langemarck wurde genutzt, um den Zweiten Weltkrieg in der Bevölkerung mental vorzubereiten.
Melanie Morawietz, Vorsitzende des Stadtteilverbandes sowie CDU-Bürgerschaftsabgeordnete, dazu: „Die vorgeschlagene Namensänderung ist eine Würdigung der Person und der Zivilcourage von Georg Elser.“ Auch fand sie den derzeitigen Krieg Russlands gegen die Ukraine als gutes Argument für eine solche Friedensinitiative.
Allerdings geht dies nach Einschätzung der CDU nur, sofern die Bevölkerung eingebunden wird und dies mitträgt. Bei beachtlichem Widerstand wäre eine Umbenennung nicht durchzusetzen. Dann sollte nach einer anderen Straße gesucht werden, die zum Gedenken an Georg Elser dessen Namen tragen kann.
Dazu ergänzend mahnte die Vorsitzende an, die Mehrheit der Bevölkerung muss in einem solchen Prozess mitgenommen und aufgeklärt werden, mit welchen Mühen (Schreiben an Versicherungen, Anschriftenänderung im Personalausweis, Mitteilungen an Arbeitgeber, Behörden usw.) solch eine Namensänderung verbunden ist. Menschen, die das nicht selbstständig leisten können, insbesondere älteren und beeinträchtigten Menschen, muss eine umfassende Hilfestellung (Briefe schreiben, Behördengänge usw.) angeboten werden.
Insgesamt begrüßen es die CDU-Vertreter, dass die Bremer Georg-Elser-Initiative bisher schon so eine „gute Vorarbeit“ geleistet hat und es ermöglicht, dass die Umbenennung vollständig aus privaten Mitteln/ Spendengeldern der Initiative finanziert werden soll.