Georg Elser Bremen

SPD NEUSTADT stimmt für Umbenennung der Langemarckstraße in Georg-Elser-Straße

Beschluss: Der SPD-Ortsverein Bremen-Neustadt unterstützt die Bemühungen der Georg-Elser-Initiative Bremen, die Langemarckstraße in Georg-Elser-Straße umbenennen zu lassen.

Begründung:

Am 11. November 1937 hat die nationalsozialistische Regierung Bremens den Straßenzug Große Allee, Kleine Allee und Meterstraße nach dem Ort Langemarck in der belgischen Provinz Westflandern benannt, wo vom Oktober bis zum November 1914 die Erste Flandernschlacht oder Ypernschlacht im 1. Weltkrieg zwischen deutschen und alliierten (Frankreich, Großbritannien, Belgien) Truppen stattfand; mit am Ende über 250.000 Toten, Verwundeten und Vermissten.

An die Gräuel der Schlachten von Langemarck wird angemessen durch einen „Denkort“ vor der Hochschule erinnert.

Mit der Umbenennung des Straßenzuges wurde die verlustreiche Schlacht vom Deutschen Reich propagandistisch verklärt, durch die Nazis verherrlicht und der 2. Weltkrieg mit dem „Mythos von Langemarck“ weiter propagandistisch vorbereitet.

Einer, der diesen Krieg schon früh geahnt hat, war der Schreiner Georg Elser. Seit 1938 plante er ein Attentat auf den Diktator Adolf Hitler. Seit diesem Zeitpunkt stellte er sein gesamtes Leben auf die Durchführung des Attentats um. Er wechselte gezielt Arbeitsstellen, um Sprengstoff zu beschaffen und dann in München die Bombe in einen Pfeiler des Hofbräuhauskellers einzubauen.

Die Bombe explodierte zeitgemäß, verfehlte Adolf Hitler aber um wenige Minuten, da dieser ungeplant den Hofbräuhauskeller früher verlassen hatte, um nach Berlin zurückzukehren.

Gerade auch das aktuelle Erleben des russischen Überfalls auf die Ukraine, die damit verbundene Propaganda und das Handeln des russischen Präsidenten geben Anlass, das mutige Handeln des einzigen Hitler-Attentäters aus der Arbeiterschaft auch in Bremen angemessen zu würdigen.